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Nach plötzlichem Tod in AfrikaAde Bergbeizli – die Stächelegg wird zum reinen Alpbetrieb

Links der Alpbetrieb, rechts nach der Kantonsgrenze zu Luzern die schroffe Fluh: Blick auf die Stächelegg.

Mit dem Beginn der Emmentaler Wandersaison fährt der Bus vom Wochenende an auch wieder auf die Mettlenalp in der Gemeinde Trub. In Scharen werden die Erholungssuchenden von hier aus auf die umliegenden Hügelzüge mit dem Napf als höchstem Gipfel ausschwärmen – und dann je nach Routenwahl auf der Stächelegg vorbeikommen.

Die ehemalige Patrizieralp, auf 1300 Metern über Meer und direkt an der Kantonsgrenze zu Luzern gelegen, lud in der Vergangenheit stets zur Rast. Mit ihrem gemütlichen Bergbeizli hatte sie sich weitherum einen Namen gemacht. Zu verdanken hatte sie dies ihm: Christian Hirschi, ab 1996 Pächter und ab Mitte Juni letzten Jahres gar Eigentümer des 14 Hektaren grossen Heimets.

Das ging so bis im vergangenen August, als unvermittelt die Nachricht die Runde machte, der beliebte Land- und Gastwirt sei in Afrika gestorben. Noch hielten treue Helfer den Betrieb bis zum Saisonschluss Mitte Oktober aufrecht. Dann zogen mit den Menschen auch die letzten Tiere ins Tal. Auf der Stächelegg wurde es still, und viele fragten sich: Was nun?

Treuer Kunde

Hans und Renate Oberli wissen die Antwort. Das Ehepaar bewirtschaftet im Fischbach in der Gemeinde Schangnau ein kleines Heimet mit angegliederter Kundenmetzgerei. Die beiden bitten den Besuch von der Zeitung in die Stube, und sie sagt gleich: «In den letzten Wochen sind wir fast täglich oben gewesen.»

Freuen sich über die Alp, die nun zu ihrem Betrieb gehört: Renate und Hans Oberli aus Schangnau.

Schon im Herbst ging das Gerücht um, Christian Hirschi habe kurz nach dem Kauf einen Erben für die Stächelegg eingesetzt. Schon damals fiel in diesem Zusammenhang der Name Oberli. Tatsächlich bestätigen die beiden nun, dass sie das Erbe angetreten haben. Seit Mitte März gehört die Stächelegg ihnen.

Wie es zu diesem nicht alltäglichen Erbgang ausserhalb der üblichen verwandtschaftlichen Bande gekommen sei? Jetzt redet er und erzählt, dass Christian Hirschi seine Tiere jahrelang zum Verarbeiten in die Metzgerei im Fischbach gebracht habe. «Daraus hat sich eine freundschaftliche Geschäftsbeziehung entwickelt. Wir waren im Sommer wie im Winter regelmässig bei ihm zu Gast.»

Gerne «z Alp»

Im Sommer wie im Winter – wenn Hans Oberli das sagt, weist er unvermittelt auf den grossen Wandel hin, den die Stächelegg unter der Führung seiner Familie machen wird. Führte Christian Hirschi die Alp als auch im Winter bewohnter Ganzjahresbetrieb, setzen die neuen Besitzer nur noch auf den Sommer. «Wir werden die Stächelegg als traditionellen Alpbetrieb führen.»

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15 Kühe und Rinder sowie nochmals so viele Geissen stehen heute in Schangnau im Stall. Sie werden in Zukunft die warme Jahreszeit grösstenteils auf der Stächelegg verbringen. Sie sei schon als Kind gerne «z Alp» gegangen, erzählt Renate Oberli und schwärmt von der Stille am Abend und vom Glöggelen auf der Weide, die das Leben dort prägen.

Die Gebäude seien gut im Schuss, einzig im Stall müsse er ein paar Anpassungen vornehmen, sagt Hans Oberli noch. Dann ergänzt er: Dank der Stächelegg verfüge seine Familie nun über einen Betrieb, «auf dem auch der Junior ein Auskommen findet».

Und die Beiz?

Und die Wanderinnen und Wanderer? Sie können sich vorerst aus dem Kühlschrank verpflegen, den Hans und Renate Oberli draussen aufgestellt haben, und sich gleich daneben auf die langen Bänke setzen.

Mehr liege im Moment nicht drin, dämpft Renate Oberli Hoffnungen, dass das Beizli schon bald wieder aufgehen wird. Man kläre zurzeit mit den Behörden ab, wie es mit der Gastronomie weitergehen könne und ob überhaupt. Doch das brauche Zeit.

Ohnehin wolle man nun Schritt für Schritt ausloten, was auf der Stächelegg funktioniere und was nicht. Eines sei klar: «Für uns liegt der Fokus auf dem Alpbetrieb.»

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