Jahresabschluss Herzogenbuchsee – Ob die Steuererhöhung kommt, ist offen

Herzogenbuchsees Zahlen sind weniger rot als budgetiert. Doch die Behörden warnen: Die Mehreinnahmen im letzten Jahr seien nicht nachhaltig.

Stephan Künzi

Publiziert: 02.05.2024, 18:03

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Wann werden die Steuern erhöht? Die Frage liegt in Herzogenbuchsee schon länger in der Luft. Immerhin investiert die Oberaargauer Gemeinde gerade Millionen in ihre Schulanlagen.

Trotzdem wollten die Stimmenden Ende 2022 nichts von einem zusätzlichen halben Steuerzehntel wissen. In der Folge blieb es auch im laufenden Jahr bei dem seit vier Jahren gültigen Ansatz von 1,65.

Ob das 2025 ändern wird? Gemeindepräsidentin Livia Stauer (GLP) liess es am Donnerstag offen. Die Finanzplanung sehe für das nächste Jahr zwar eine Steuererhöhung um ein Zehntel vor, erklärte sie bei der Präsentation der Jahresrechnung 2023. Ob der Schritt aber wirklich nötig sei, werde sich erst in den nächsten Monaten zeigen.

Hohe Erbschaftssteuern

Im vergangenen Jahr wirtschaftete Herzogenbuchsee jedenfalls besser als budgetiert. Statt bei gut 1 Million Franken lag das Defizit lediglich bei knapp 400’000 Franken. Die Ausgaben betrugen 36 Millionen Franken.

Von diesem Resultat dürfe man sich allerdings nicht blenden lassen, führte die für die Finanzen zuständige Gemeinderätin Monika Lang (SVP) aus. Das bessere Resultat verdanke die Gemeinde vor allem deutlich höheren Einnahmen bei den Erbschafts- und Schenkungssteuern, wie sie nicht jedes Jahr anfielen.

Herzogenbuchsee kann das Minus gut verkraften. Die Gemeinde verfügt über ein Eigenkapital von rund 8,8 Millionen Franken, was fast neun Steuerzehnteln entspricht. Der Kanton empfiehlt eine eiserne Reserve von drei bis fünf Steuerzehnteln.

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